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Ein Freund und ein Befehl?

Den besten Freund gibt es nicht auf Befehl


Es gibt so viele Meinungen, Methoden oder Systeme und viele liegen mit ihren Empfehlungen weit auseinander.

Links rum, rechts rum oder doch geradeaus? Fast alle aber haben dieselbe Fehlerquelle. Sie vernachlässigen die unterschiedlichen Stärken, Schwächen und auch Kompetenzen von Hund und Mensch. Lebewesen lassen sich nun mal nicht normen.


Dass immer mehr Hunde aber auch ihre Menschen in dem Dickicht der Ratgeber verzweifeln, verwundert daher nicht wirklich. Wird lediglich den Symptomen ein „Deckel“ übergestülpt, bleibt die Ursache bestehen und sucht sich über kurz oder lang ihren Ausweg, bei Mensch und Hund!

Ich kann nur empfehlen, bei allem. was Sie mit Ihrem Hund versuchen, zu überlegen, ob Sie derartiges Verhalten unter Hunden jemals gesehen oder gar Kommandos gehört haben. Und trotzdem kommen Hunde miteinander klar.


Was Hunde einsetzen, ist eine klare (Körper)Haltung oder auch mal eine deutliche Ansage und der Artgenosse versteht.

Durch diese klare Kommunikation werden Regeln aufgestellt und Grenzen gesetzt. Einen Einsatz von Belohnungshappen, Markerworten oder Hilfsmitteln kennen Hunde nicht.

Hunde mit offenen Augen in ihrem natürlichen Verhalten zu beobachten kann uns mehr lehren, als so manche Fernsehsendung oder den x-ten Erziehungsratgeber zu studieren.


Hunde lehren uns, dass weniger so viel mehr sein kann und ein konfliktfreies Zusammenleben von Lebewesen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, durchaus möglich ist, wenn man berücksichtigt, dass Beziehungen immer auf Ursache und Wirkung beruhen.

Aus diesem Grund macht es aus meiner Erfahrung keinen Sinn, nur den Hunden etwas anzutrainieren oder abzuerziehen.

„Erst wenn der Mensch sich ändert!“ kommen wir der Welt unserer Hunde einen großen Schritt näher und können den Grundstein legen, um unseren Hunden in ihrer Welt zu begegnen.


Dann können wir verstehen, worum es im Zusammenleben von Mensch und Hund wirklich geht - um eine gute Beziehung. um Vertrauen und nicht um blinden Gehorsam. Dafür aber ist es wichtig, sich von dem „was man schon immer so gemacht hat“ zu befreien und den Mut zu fassen, neue Wege zu beschreiten. Auch wenn der Start manchmal holprig beginnt, lohnt es sich doch standhaft zu bleiben und seinen eigenen Weg zu gehen.

Erst dann ist man authentisch und erst dann wird der Hund das, was sich so viele Menschen wünschen; der beste Freund und das ein Leben lang!


 ©Marion Höft

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