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Alphas

Wenn sie sich Sorgen machen, muss man sich Sorgen machen


Hundetrainerin Marion Hoeft und ihre Hunde
Alphas: wenn sie sich Sorgen machen, muss ma sich Sorgen machen


Wenn wir in die Natur blicken erkennen wir, dass man Alpha nicht wird sondern man ist es mittels Haltung und Kompetenz und wird Rudelführer, weil man von dem Rudel akzeptiert wird. Zweitklassige Schauspieler und Geschichtenerzähler bekämen niemals eine Chance, das ganze Rudel in seiner Existenz zu gefährden zu können.


Wir Menschen meinen, dass wir alles besser wissen und haben in fast allen Bereichen die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt. Anstatt auf unsere Instinkte zu achten und diejenigen an die Spitze des Rudels zu setzen, die über die entsprechenden Kompetenzen verfügen wählen wir diejenigen, die uns das sagen, was wir hören wollen. Wohl wissend, dass nach der Wahl niemanden mehr sein Geschwätz von gestern interessiert.


Die Alphatiere in unserem Land nennen sich Bundesregierung. Sie sollen die Geschicke dieses Landes lenken und für das Wohl ihres Rudels, die Menschen, sorgen. Dies haben sie geschworen und wiederholen dies alle vier Jahre. „So wahr mir Gott Helfe“ lassen aber rein vorsorglich immer mehr weg.


Ganz oben auf der „Sorgenmachleiter“ steht das Verteidigungsalpha. Dieses Alpha soll das ihm anvertraute Rudel schützen und im Ernstfall auch verteidigen. Seine Sorge scheint aber nicht dem Wohl der Menschen und des Landes zu gelten. Er will, dass Land und Menschen kriegstüchtig werden und unsere nächste Generation in einen Krieg ziehen soll, der nicht der ihre ist, den die Bevölkerung nicht will und unermessliches Leid über dieses Land bringen wird. Sie selber nehmen sich natürlich aus und schicken ihr Rudel in den sicheren Tod.


Anstatt alle Kraft für Frieden und eine lebenswerte Zukunft, auch für die nächsten Generationen sicherzustellen, verpulvert dieses Alpha sehr viel Geld und kauft Waffen, auch für fremde Länder und erzählt dem staunenden Rudel, dass dies alles für den Frieden sei. Wer anderer Meinung ist, wird aus dem Rudel kurzerhand ausgeschlossen.


Und das Rudel? Es schweigt und sieht zu, wie es immer weiter geschröpft wird und ihr Revier, ihre Heimat, in den Ruin getrieben wird. Es verwundert nicht, bei all den Milliarden, die in alle Welt und Waffen verpulvert wird, dass vom Finanzalpha nichts Gutes zu hören ist. Er mahnt an, dass die Gelder langsam knapp werden und für das Rudel, das dies alles finanziert, nichts mehr übrig ist und sie den Gürtel enger schnallen und sogar verarmen sollen. Immerhin müssen wir Opfer bringen, um die ganze Welt und mittlerweile darüber hinaus zu retten.


Für die Alten, die dieses Land mit aufgebaut haben, ist kein Geld mehr da. Die Rentenversicherung ist pleite, die Pflegeversicherung ist pleite und die Krankenversicherung sowieso. Weg sind all die Gelder, verschwunden im Orbit. Bei den Kindern ist längst nichts mehr zu holen, die Kitas wurden bereits vor langer Zeit kaputtgespart und viele Schulen haben ihre Glanzzeiten längst hinter sich. Kaputte Toiletten, Putz der von den Wänden fällt oder Unterrichtsausfälle wegen akutem Lehrermangel sind längst zum Standard geworden. Ganze Generationen werden ihrer Zukunft beraubt.


Gesundheitsalpha könnte noch ein wenig an den Kranken sparen und die Leistungen weiter kürzen und natürlich die Beiträge weiter erhöhen, nachdem die Kassen auch hier rücksichtslos geplündert wurden. Es ist hinlänglich bekannt, dass sich kein Rudel Kranke leisten kann, bedrohen sie doch das Überleben aller sagen die menschlichen Alphas. So sponsern sie gerne die Pharmaalphas mit vielen Milliarden, damit diese etwas erfinden, was den erkrankten Rudelmitgliedern schnelle Heilung verspricht. Über Risiken und Nebenwirkungen sprechen wir später, denn in der modernen Welt ist für Langzeitstudien weder Zeit noch Geld vorhanden.


Bleiben noch die Alten wo man den Gürtel noch enger schnallen könnte, die ihren Dienst für die Alphas mit ihrer Gesundheit bezahlt haben. Sie werden aufbewahrt in Heimen, die aber nichts kosten dürfen. Die wichtige Ressource Geld wird für die Statussymbole der Alphas gebraucht und in noble Bauten, Dienstwagen oder Flugzeuge investiert. Menschliche Alphas, denen es an Haltung und Kompetenzen fehlt, müssen ihren Status entsprechend mit Äußerlichkeiten hervorheben.


Arbeitsalpha möchte sein Rudel beschäftigt sehen, bekommen soll es aber nur das Nötigste. Deren Dienst soll schließlich ein wenig der Allgemeinheit und ganz viel den Alphas und fremden Rudeln dienen.


Besonders schwer hat es Ernährungsalpha, er muss sich um die wichigste Ressource des Rudels kümmern, die Nahrung. Sonst käme das Rudel noch auf die Idee, dass es sich ohne all die Alphas selbst ernähren kann und somit völlig unabhängig von all diese Alphas werden kann. So hat dieses Alpha entschieden, dass die Landwirtschaft zwar dem Klima schadet aber nichtsdestotrotz ruhig noch mehr Pestizide vertragen kann. Als die Rudel noch selber denken und lenken konnten und wollten wussten sie, dass es ohne eine funktionierende Landwirtschaft keine gesunden Lebensmittel gibt und dadurch das Überleben des Rudels stark gefährdet ist. Sie wären diesem Alpha ordentlich auf die Füße gestiegen.


Nun aber hat Ernährungsalpha entschieden, dass die Landwirtschaft das Klima kaputt macht und Tiere, insbesondere Rinder, pupsen und rülpsen, was uns unseren Sauerstoff raubt. Damit das Rudel dies trotzdem überleben kann, soll es noch mehr Steuern zahlen und zukünftig Insekten essen. Beobachten wir all die Treffen, bei denen die Alphas gerne um die Welt fliegen, was so aufgetischt wird, kommt man aus dem Stauen kaum raus. Feinste Delikatessen und Fleisch ohne Ende, ganz ohne Reue. Dass es bei der Erhaltung des Rudels der Alphas offensichlich ganz andere Maßstäbe gibt, lässt so manches Herz der Philantrophenalphas höher schlagen. Die Kassen klingeln und die Rudel gehorchen und malochen, Alphaherz was willst du mehr?


Was also tun, wenn Alphas nur noch damit beschäftigt sind, ihr Revier neu abzustecken, ihre eigenen Ressourcen zu sichern, fremde Rudel zu unterstützen und Rivalen, die ihnen gefährlich werden könnten, zu vertreiben? Wie immer: das Rudel jault, hofft auf Besserung und tut alles, um die Fehler und das Versagen ihrer Alphas irgendwie auszumerzen, um trotz dieser Alphas überleben zu können. Der Frust wird an Rudelmitgliedern ausgelassen, die erkannt haben, dass sie von all den Alphas benutzt und ausgenutzt werden.


Von den Tieren kann man lernen, dass man nur gemeinsam überleben kann. Dazu gehört, sich um das Wertvollste, seinen Nachwuchs zu sorgen und seine (über)lebensnotwendigen Ressourcen nicht zu vergeuden. Schon gar nicht für ein immer größer werdendes Revier, welches man nicht mehr kontrollieren kann mit einem neuen immer mächtiger werdenden Europaalpha.


Sind diese Leute Alphatiere? Sicher nicht! Es sind egomane und schwache Einzelgänger, die ohne mit der Wimper zu zucken ein ganzes Rudel durch ihre unerschöpfliche Gier nach Macht und Geld gefährden. Dies unterscheidet diese Leute von echten Alphas in der Tierwelt.


Auch ich bin ein Teil dieses großen Rudels und ich mache mir mittlerweile ernsthafte Sorgen, ob unser Überleben mit solchen Alphas wirklich gesichert ist, wenn wir ihnen weiter blind folgen?


Ich lade die Damen und Herren und Sonstige, die es nur in der Welt der Alphas gibt, der Bundesalphas ein, meine Hunde einen Tag lang zu begleiten und zu beobachten. Sie würden erkennen, wie ein richtiger Alpha agiert, wie er auf das Wohl seines Rudels achtet und jede Sekunde genau weiß was er tut. Deswegen schließen sich die Rudelmitglieder diesem Alpha an, deswegen vertrauen sie ihm ihr Leben an weil sie wissen, er würde dieses Vertrauen niemals missbrauchen.


Auch das unterscheidet die Tiere von mittlerweile sehr vielen Menschen, die man zu Alphas gemacht hat, es aber nicht sind. Diese Alphas werden uns nicht retten, im Gegenteil. Sie haben all diese Krisen mit verursacht. Darum sollte man sich an das erinnern, was uns unsere Vorfahren gelehrt haben: Jeder ist seines Glückes Schmid. KI brauchten sie nicht und schon gar nicht die schier endlose Zahl an Experten für irgendetwas, sie haben noch selber gedacht, überlegt und ihre eigenen Entscheidungen getroffen und manches Alpha dahin zurückbeordert wo es hingehörte: auf die Hinterbank!


Von Hunden können und sollten wir wieder viel lernen. Sie lehren uns, dass wir nur im Einklang mit der Natur und unter Berücksichtigung deren Gesetze überleben können. Sie lehren uns, dass wir keine KI brauchen um Überleben zu können wie man uns einredet, sondern alles in uns haben, was uns durch diese Welt führt und uns vor Gefahren bewahrt. Es ist unser Bauchgefühl, das niemals irrt. Wer dies anzweifelt sollte sich die Frage stellen, wie die Menschheit ohne all die Technik bis heute überleben konnte? Wie sie Bauwerke ohne jegliche Hilfen errichten konnten, deren Rätsel all die Experten mit ihrer Technik bis heute nicht lösen können? Vielleicht haben wir uns nur von Dingen abhängig machen lassen, die uns kontrollieren, manipulieren und verblöden, die wir aber nicht wirklich brauchen?


Wenn wir wieder unsere Sinne aktivieren und all die Technik deaktivieren, können wir erkennen wie weit wir von unseren wahren Fähigkeiten entfernt wurden und wären überrascht, was so alles in uns Menschen schlummert. Es ist so viel Gutes und gemeinsam sind wir sehr viele für eine Welt, die friedlich und lebenswert auch für die nächsten Generationen, sein kann und auch muss.


Kriege brauchen nur schwache Alphas, die dem Größenwahn verfallen sind und Allmachtsfantasien haben. Machen wir nicht mit, für uns aber vor allem für unsere Kinder!



©Marion Höft

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